Grußwort von Dieter Reiter
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München
Nach der Festwoche im Olympischen Dorf und in der Olympia-Pressestadt, die wir dieses Frühjahr im Rahmen des
50-jährigen Jubiläums der XX. Olympischen Sommerspiele 1972 feiern konnten, sind heuer auch wieder die Münchner Bergfilmtage ein Highlight im Olympischen Dorf.
Sie werden erneut zu einem Filmerlebnis der Extraklasse, denn das abwechslungsreiche Programm verspricht Großartiges:
atemberaubende Gipfel, spektakuläre Expeditionen, sportliche Höchstleistungen und interessante Persönlichkeiten.
Und so wird auch im Jubiläumsjahr wieder für pures Berg-Feeling im Olympischen Dorf gesorgt sein.
Viele Bergfans kommen aber auch beim Wandern und Klettern in den Münchner Hausbergen vor den Toren der Stadt auf ihre Kosten. Und darüber hinaus hat die Stadt selbst für Kletter- und Bergfans eine ganze Menge zu bieten.
In München und im Umland gibt es mehr als ein Dutzend Kletter- und Boulderhallen, darunter die generalsanierte Kletterhalle Heavens Gate im Werksviertel, eine der höchsten Kletterhallen Europas, oder die drei großen Kletterzentren des Deutschen Alpenvereins in Thalkirchen, Freimann und Gilching.
Daneben werden heute im ganzen Stadtgebiet diverse Kletteranlagen angeboten, sogar auf vielen Spielplätzen und in Schulen stehen bereits Kletterwände. All das unterstreicht einmal mehr die große Bedeutung Münchens als Stadt des Kletter- und Bergsports.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch das Genre des Bergfilms mit München eng verbunden ist.
Allen Besucher*innen der Münchner Bergfilmtage 2022 wünsche ich daher viel Spaß und danke den Organisator*innen und Kooperationspartnern sehr herzlich für ihr Engagement.
Dieter Reiter
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München
12. Münchner Bergfilmtage im forum2 / Olympiadorf
München feiert in diesem Sommer das 50-Jahre-Jubiläum der Olympischen Sommerspiele von 1972.
Daneben gibt es ein zweites olympisches Jubiläum, und zwar für die Münchner Bergsteigervereine: vor 90 Jahren nämlich wurden die beiden Münchner Kletterer Franz und Toni Schmid mit dem „Prix olympique d’alpinisme“ ausgezeichnet. Sie erhielten diesen Preis für die erste Durchsteigung der Matterhorn-Nordwand, die ihnen 1931 gelungen war.
Preise gibt es bei den 12. Münchner Bergfilmtagen nicht zu gewinnen, aber zwei der sieben Filme des Programms haben bereits im Vorjahr beim renommierten Tegernseer Bergfilm-Festival Auszeichnungen erhalten, andere nehmen am diesjährigen Wettbewerb in Tegernsee teil (19.-23.Oktober).
Das Spektrum des Bergfilm-Genres reicht viel weiter, als viele Leute denken: Bergfilme beschränken sich eben nicht auf kühne, spektakuläre „action“ am Berg, mit mutigen Athleten in Schnee, Fels und Eis.
Bergfilme zeigen vielmehr umfassend die Begegnung von Mensch und Berg, von eindrucksvollen Naturräumen wie von Kulturräumen in den Bergen der Welt – und von Menschen, die geprägt sind von diesen Landschaften. Deshalb gibt es immer wieder überraschende Entdeckungen, wie etwa den amüsanten spanischen Animationsfilm „El Gran Hito“, oder einen typischen „Festival-Film“ wie „The disappearance of Janusz Klarner“.
So wie die BesucherInnen die Sportwettbewerbe im Münchner Olympia-Jubiläums-Sommer als großes, verbindendes Gemeinschaftsereignis erleben, soll es auch bei Kulturveranstaltungen wie den 12. Münchner Bergfilmtagen sein.
Der „Prix olympique d’alpinisme“ übrigens wurde zwischen 1924 und 1936 nur dreimal verliehen, aber vor einem Jahr kämpften bei den (um ein Jahr verschobenen) Spielen von Tokio erstmals SportklettererInnen um olympische Medaillen.