Triangle of Sadness
Spielfilm, S/UK/USA/Fr/Gr, 2022, 141 Min.
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Fr. 29. Sept 19.30
Ruben Östlund nimmt die Wohlstandsgesellschaft ins Visier. „Triangle of Sadness“, wurde bei den Filmfestspielen von Cannes 2022 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.
Die satirische Tragikomödie ist in der Welt der Reichen und Schönen angesiedelt und wirft einen Blick auf menschliche Abgründe.
Der Film feierte im Mai 2022 bei den Filmfestspielen in Cannes seine Premiere, wo er im Hauptwettbewerb gezeigt und mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Im Rahmen der Verleihung des Europäischen Filmpreises im Dezember 2022 wurde Triangle of Sadness als bester Film ausgezeichnet, zudem Östlund für die beste Regie und das beste Drehbuch und Zlatko Burić als bester Darsteller. Am 13. Oktober 2022 kam der Film in die deutschen Kinos.
Nach dem Schiffbruch auf einer Superjacht ordnen sich die Verhältnisse der Gestrandeten neu.
Tickets: 8 €, erm.: 6 €, Mitgl.: 4 €
© Alamode Film
Die Handlung:
Carl und Yaya sind ein Paar und arbeiten beide als Models. Yaya scheint besser im Geschäft zu sein, während Carls Stern als Fotomodel bereits wieder sinkt. Nach einem Abendessen in einem noblen Restaurant erwartet Yaya, dass Carl als Mann die Rechnung übernimmt. Er macht ihr eine Szene und fordert eine gleichwertige Partnerschaft, jenseits der üblichen Genderklischees. Erst spät in der Nacht kommt es zur Versöhnung, nachdem Yaya sich bereit zeigt, offener und ehrlicher mit Carl zu sprechen. Carl liebt Yaya und hofft, sie wirklich für sich gewinnen zu können.
Weil Yaya auch Influencerin ist, darf das Paar kostenlos an einer Kreuzfahrt auf einer Luxusyacht teilnehmen. Dort treffen sie auf reiche und neureiche Menschen, die jeden Überfluss gewohnt sind und mal mit Selbstironie, mal mit Exzentrik auffallen. Carls Beschwerde, dass ein Arbeiter der Crew mit freiem Oberkörper auf dem Hauptdeck gearbeitet hatte, hat dessen prompte Entlassung zur Folge. Vera, die Gattin eines Düngemittelproduzenten, verwickelt eine Stewardess erst in ein peinliches Gespräch, befiehlt ihr, samt Dienstkleidung in den Pool zu steigen, und lässt schließlich das gesamte Personal antreten, um über die Rettungsrutsche im Meer baden zu gehen.
Der US-amerikanische Kapitän hat sich seit Tagen volltrunken in seiner Kabine verbarrikadiert. Er erscheint erst zum Kapitänsdinner, das auf einen Tag verschoben wurde, für den Sturm und schwere See angesagt sind. Zunächst vertilgen die Gäste noch Delikatessen und Champagner, doch die Seekrankheit greift schnell um sich. Fast alle übergeben sich. Nur der Kapitän und Düngemittelproduzent Dimitry zeigen sich unbeeindruckt: Der amerikanische Marxist und der osteuropäische Profiteur der postsowjetischen Ära werfen sich Lieblingszitate an den Kopf, die sie per Mobiltelefon googeln. Während die Yacht im Chaos versinkt, gehen beide zu einem Trinkspiel über. Sturzbetrunken sorgt Dimitry für zusätzliche Panik, indem er über die Sprechanlage verkündet, das Schiff werde sinken.
Am nächsten Morgen überfallen Piraten das Schiff. Nach einer Explosion können sich nur wenige Überlebende auf eine Insel retten. Abigail wird später alleine in einem geschlossenen Freifallrettungsboot an den Strand gespült und hat für die anderen Überlebenden etwas Proviant dabei.
Hier etabliert sich im Handumdrehen eine neue Rangordnung: Abigail, die auf der untergegangenen Yacht als einfache Putzfrau gearbeitet hatte, ist die einzige, die sich fern der Zivilisation zu helfen weiß, fischen geht, Feuer machen kann und für alle kocht. Bei der Verteilung des Essens beansprucht sie den größten Teil und damit die Führungsrolle für sich. Wer ihren Anspruch akzeptiert, bekommt zu essen. Der begehrenswerte Carl verbringt die Nächte bei ihr im Rettungsboot. Anfangs lässt er sich von Yaya, die sich auf manipulative Techniken versteht, Tipps geben, wie er verhindern könnte, Abigail sexuell zu Diensten sein zu müssen. Diesen Widerstand gibt er jedoch rasch auf und drängt darauf, dass Abigail ihre neue Beziehung vor der Gruppe öffentlich macht.
Der schüchterne IT-Experte Jarmo erschlägt einen verletzten Esel. In einer archaisch anmutenden Szenerie feiert die Gruppe den Jagderfolg. Yaya küsst Jarmo, um Carls Eifersucht zu wecken. Tags darauf beschließt Yaya, auf eigene Faust die Berge zu erkunden und Hilfe zu suchen. Abigail begleitet sie. Auf dem Weg meint Yaya voller Bewunderung, Abigail habe es geschafft, ein Matriarchat zu errichten. Sie stoßen zufällig auf Zivilisation und entdecken die Badebucht eines Luxusresorts mit Sonnenliegen und Aufzug. Yaya freut sich über die Rettung, aber Abigail erkennt, dass sie mit der Rückkehr in die gewohnte Ordnung wieder auf unterster Stufe stehen wird. Abigail ergreift einen großen Stein, um Yaya hinterrücks zu erschlagen, während diese Überlegungen anstellt, Abigail zu ihrer persönlichen Assistentin zu machen.
Carl scheint etwas zu ahnen und rennt wie betäubt durch das unwegsame Gestrüpp. Hier endet der Film.
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